KI-Grundlagenmodelle Deutschland will bei KI-Sprachmodellen mitreden

Quelle: Eco 2 min Lesedauer

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ChatGPT ist das jüngste Beispiel für den Hype, den KI-Anwendungen auslösen können. Deutschland möchte auf diesem Gebiet ebenfalls durch Eigenentwicklungen glänzen. Eine Machbarkeitsstudie ermittelte die notwendigen Voraussetzungen.

Eine vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte Studie zeigt ein Konzept für den Aufbau leistungsfähiger KI-Grundlagenmodelle made in Germany.
Eine vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte Studie zeigt ein Konzept für den Aufbau leistungsfähiger KI-Grundlagenmodelle made in Germany.
(Bild: frei lizenziert / Pixabay)

Keine Frage, auch in Deutschland ist der Bedarf nach KI-Anwendungen groß und die Tendenz kennt aktuell nur eine Richtung: nach oben. Bedingt durch die mediale Aufmerksamkeit für ChatGPT stehen unter ihnen Sprachmodelle gerade besonders hoch im Kurs.

So legen 71 Prozent der KI-Unternehmen derzeit einen Fokus auf die Entwicklung und Nutzung von Sprachmodellen, wie der Verband der Internetwirtschaft e. V. Eco erklärt. Er verweist dabei auf die kürzlich erschienene und von ihm mitverfasste Studie „Große KI-Modelle für Deutschland“ der LEAM-Initiative. Und auch hier scheint die Unabhängigkeit von außereuropäischen Angeboten zunehmend wichtig zu werden. Demnach sprechen sich 80 Prozent der befragten Expertinnen und Experten gar für den

Doch hierfür müssen ein paar Voraussetzungen erfüllt sein. Aktuell herrsche hierzulande noch ein Mangel an den benötigten Open-Source-Modellen sowie Trainingsdaten und ausreichenden Recheninfrastrukturen. Die Initiative Large European AI Models, kurz LEAM, widmet sich daher der Frage nach den Rahmenbedingungen für einen deutschen Technologieerfolg auf diesem Gebiet.

Mehr Souveränität, mehr Sprachmodelle, mehr Rechenpower

Kommen die KI-Grundlagenmodelle, die Unternehmen zur Entwicklung von Anwendungen brauchen, gegenwärtig zum Großteil aus den USA oder China, soll die Entwicklung dieser Modelle auf Basis europäischer Werte hier für Veränderung sorgen. Das würde es beispielsweise ermöglichen, den Zugriff auf proprietäre Dienste zu vereinfachen. Auch könnte eine DSGVO-konforme Datenverarbeitung so leichter sichergestellt werden.

Wichtig sei das nicht zuletzt mit Hinblick auf den hohen Bedarf an großen KI-Sprachmodellen, auf die fast ein Dreiviertel der in Deutschland ansässigen KI-Unternehmen aktuell ihren Schwerpunkt legt. Mit deutlichem Abstand, nämlich 38 Prozent, folgen multimodale KI-Modelle auf der Wunschliste der Wirtschaft. Auf einem knappen dritten Platz landen mit 34 Prozent KI-Modelle zur Berechnung von Geschäfts- und Fertigungsprozessen.

KI-Grundlagenmodelle sind für den Fortschritt der Technologie also von großer Bedeutung. Doch für deren Entwicklung benötige es einen Zugang zu leistungsfähigen KI-Supercomputinginfrastrukturen. Diese seien in Deutschland aktuell nicht vorhanden. Ein entsprechendes KI-Rechenzentrum könne hard- und softwareseitig aber aufgebaut werden, fassen die Autorinnen und Autoren der Studie zusammen. Hierfür dürften Kosten von rund 350 bis 400 Millionen Euro anfallen.

Wie ein zugrundeliegendes Konzept aussehen könnte, können Interessierte in den Studienergebnissen nachlesen.

Dieser Artikel stammt von unserem Partnerportal Industry of Things.

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