Arbeitnehmersicherheit Wie Echtzeit-Ortungssysteme die Sicherheit in Industriebetrieben verbessern

Ein Gastbeitrag von Dipl. Inf. Tobias Donaubauer

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In Industriebetrieben ist das Verletzungsrisiko für Mitarbeiter im Vergleich zu anderen Arbeitsplätzen hoch. Echtzeit-Lokalisierungssystems erhöhen die Sicherheit der Mitarbeiter und verringern die Reaktionszeit für Helfer, sollte es zu einem Zwischenfall kommen.

Mit Echtzeit-Ortungssystemen lässt sich im Backend kontinuierlich die Position der Mitarbeiter bestimmen.
Mit Echtzeit-Ortungssystemen lässt sich im Backend kontinuierlich die Position der Mitarbeiter bestimmen.
(Bild: gemeinfrei / Pixabay)

Zur Positionsbestimmung von Mitarbeitern tragen diese unauffällige und energieeffiziente Bluetooth Low Energy Wearables, zum Beispiel in Form von Armbändern, bei sich. Auf dem gesamten zu beobachtenden Areal muss zur Nutzung der Geräte eine Infrastruktur-Hardware installiert werden. Das Wearable empfängt dann die Bluetooth-Signale der Hardware. Die Daten werden anschließend an ein Bluetooth-Gateway gesendet. Auf Basis dieser Daten lässt sich im Backend kontinuierlich die Position der Mitarbeiter bestimmen und die Informationen können in einer Desktop-Anwendung oder auf einem mobilen Endgerät angezeigt werden.

Um die Mitarbeiter zu schützen, können auf dem Areal individuell Bereiche definiert werden, die als gefährlich deklariert sind. Beim Betreten eines solchen Bereichs besteht die Möglichkeit, dass beispielsweise automatisch und ohne Verzögerung eine Mitteilung an zuständiges Personal versenden oder Maschinen in diesem Bereich angehalten werden.

So sieht der Aufbau des Echtzeittrackings mit einem Beacon-Armband aus.
So sieht der Aufbau des Echtzeittrackings mit einem Beacon-Armband aus.
(Bild: Infsoft)

Auch bei Notfällen, wie etwa einem Brand in der Halle, bei dem die Evakuierung des Gebäudes notwendig ist, erhöht das Ortungssystem die Sicherheit. Mit der Anwendung wird festgestellt, ob sich noch Mitarbeiter im Gefahrenbereich befinden und wo genau diese sich aufhalten. Betroffene Personen werden dann gezielt aufgefunden und gerettet.

Darüber hinaus kann die eingesetzte Bluetooth-Hardware optional mit einem Bewegungssensor und Notfallknopf ausgestattet werden. Kommt ein Mitarbeiter in eine gefährliche Situation, kann er den Knopf drücken und es wird umgehend eine Mitteilung inklusive Standortinformationen an das Sicherheitspersonal versendet. Zudem ist es möglich, automatisch eine Nachricht zu verschicken, wenn seit längerer Zeit keine Bewegung der betreffenden Person registriert werden konnte. Dies ist vor allem an Einzelarbeitsplätzen relevant.

Ergänzende Anwendungsszenarien

Ist das Lokalisierungssystem erst einmal installiert, kann es neben den Sicherheitsaspekten zusätzlichen Nutzen bieten. Laufwege der einzelnen Mitarbeiter, Verweilzeiten und Heatmaps können in Echtzeit und im Zeitverlauf in einer Analyse-Software übersichtlich dargestellt werden. Diese Daten bieten eine Basis dafür, Prozesse anzupassen und zu optimieren. Auch die automatische Zeiterfassung von Mitarbeitern oder die Dokumentation der Dauer einzelner Arbeitsschritte ist möglich. Außerdem kann die Hardware zur Zugangskontrolle eingesetzt werden.

Dieser Artikel stammt von unserem Partnerportal Industry of Things.

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